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Sangerhausen im Mittelalter

Der Ausbau von Sangerhausen als Stadt wurde begünstigt durch die Kreuzung zweier Handelsstraßen und den Wasserlauf des Flusses Gonna, der damals größer war als heute.

Im 10. Jahrhundert entstand ein Fronhof im Bereich der späteren Ulrichkirche. Zwischen 1004 und 1017 wurde das Marktrecht geschaffen. In der Folge entstand ein so genannter Marktflecken mit dem Alten Markt.

Infolge des Zuzugs von Kaufleuten und Handwerkern wurde die Alte Gasse und die Trillerei bebaut, so dass die Fronhofsiedlung und der Marktflecken allmählich zusammenwuchsen. Der Bau der Ulrichkirche führte ab 116 zu einer wachsenden Bedeutung des Ortes. 1204 war das bebaute Gebiet von einer Wehranlage aus Palisaden umschlossen.

Im 13. Jahrhundert, dem Höhepunkt der Entwicklung der meisten Städte, wurde die Stadt planmäßig nach Westen erweitert. Grund hierfür war die gewachsene Bedeutung der Stadt mit der Entwicklung von Handel und Gewerbe.

Auch der Ackerbau trug zum Wachstum und Wohlstand der Stadt bei. Sangerhausen galt im Mittelalter als bedeutender Handelsplatz für Getreide, das unter anderem in der fruchtbaren Goldenen Aue westlich der Stadt angebaut wurde.

Auf die wichtige Stellung deutet noch heute nicht nur die Straßenbezeichnung Kornmarkt hin. Der Kornmarkt war seinerzeit noch wichtiger als der Marktplatz, das das zum Kornmarkt gerichtete Eingangsportal des Rathauses ebenso belegt, wie die aufwendige Bebauung des Platzes.

Parallel zum Handel entstanden entlang der Gonna zahlreiche Mühlen, in denen das Getreide verarbeitet wurde. Bedeutende Mühlen waren Brückenmühle (1359), Ölmühle (1394), Resenmühle (1394), Probstmühle, Pfeffermühle (14. Jahrhundert), Rabenmühle (1400), Walkmühle (1490), Weidenmühle (1556) und Waisenmühle (1589).

Die damalige Bedeutung der Stadt wird außerdem durch den Umstand untermauert, dass zahlreiche Handwerke betrieben wurden. Bedeutende Handwerke waren die der Schuhmacher und Lohgerber, der Weber, Walker und Tucher, der Fleischer und vor allem das Brauwesen. 280 Häuser hatten das Recht, Bier zu brauen. Weitere Handwerke waren unter anderem Töpfer, Leineweber, Zimmerer, Wagner, Böttcher oder Kupferschmiede.

Seit dem 14. Jahrhundert erlangte darüber hinaus der Bergbau nördlich der Stadt Bedeutung. Interessant ist, dass in der Gegend auch Weinbau betrieben wurde, was durch eine Quelle aus dem Jahr 1395 belegt ist. Heute deutet darauf noch die Flurbezeichnung Weinlager hin.

 

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