Sangerhäuser Kernstadt
Die Kernstadt von Sangerhausen umfasst das ursprünglich bestehende Stadtgebiet vor der Eingemeindung der Ortsteile.
Hierzu gehören neben dem mittelalterlichen Stadtzentrum mit dem Marktplatz und Geschäftsstraßen Wohn- und Gewerbegebiete, die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in direktem Anschluss an die historische Bebauung entstanden. Hier lebt mit etwa 24.000 Einwohnern der größte Teil der Sangerhäuser Bevölkerung.
Die Kernstadt ist das Geschäfts- und Verwaltungszentrum des Landkreises. Daneben befinden sich hier überregional bedeutende Behörden wie die Agentur für Arbeit oder ein Teil der Straßenbauverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt.
Die historische Innenstadt ist der Bereich, der von dem so genannten Stadtring, fast ringförmig verlaufenden Straßen, umschlossen ist. Erwähnenswert ist vor allem der Grundriss, der seit dem Mittelalter im Prinzip unverändert geblieben ist, da die Stadt im zweiten Weltkrieg von Bomben weitestgehend verschont blieb.
Daher existieren auch noch zahlreiche Jahrhunderte alte Bauwerke, unter anderem die sehenswerten Bürgerhäuser am Markt oder das Rathaus. Überhaupt ist die abwechslungsreiche Bebauung sehr interessant. Neben den vier Kirchen, die die Silhouette der Kernstadt prägen, finden sich prachtvolle Häuser aus der Gründerzeit, Patrizierhäuser aus dem 16. Jahrhundert oder alte Ackerbürgerhöfe, die zum Teil noch heute bäuerlich genutzt werden. Zahlreiche Ecken und Winkel im Zentrum vermitteln eine dörfliche Idylle.
Die neueren Stadtteile der Kernstadt entstanden seit 1950, um den zahlreichen Neubürgern, die mit der Eröffnung der großen Schachtanlagen und anderer Industriebetriebe nach Sangerhausen kamen, Wohnraum zu schaffen. So entstanden die Ostsiedlung, Westsiedlung, der Stadtteil Süd, Südwest und Nord. In den 1980-er Jahren baute man schließlich die Großwohnsiedlung Othaler Weg.
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